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Film
Vernichtet. Eine Familiengeschichte aus dem Holocaust
15. Januar 2020 , 19.00
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Film | RBB/HR/NDR 2020 | 60 Minuten
Buch und Regie: Andreas Christoph Schmidt
Der Film Vernichtet. Eine Familiengeschichte aus dem Holocaust (2020) erzählt die Geschichte einer jüdischen Familie aus dem brandenburgischen Glambeck. Rosa Labe lebte dort mit ihren Kindern. Früh verwitwet, führte sie einen Kolonialwarenladen. Eine Schulfreundin erinnert sich, wie am Abend des 9. November 1938 die Habseligkeiten der Familie Labe auf dem Dorfplatz brannten. Der Film dokumentiert die Schritte der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik. Die Familienmitglieder wurden auseinandergerissen, an unterschiedlichen Orten ausgebeutet, solange man in ihnen nützliche Arbeitskräfte sah, auf unterschiedlichen Wegen deportiert und an verschiedenen Orten ermordet. So führt auch von Glambeck der Weg an die Orte des Holocaust: Auschwitz, aber auch Kaunas und Treblinka.
Nach dem Film stehen Andreas Christoph Schmidt und Adam Kerpel-Fronius für Fragen zur Verfügung.
Moderation: Ulrich Tempel, Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
Andreas Christoph Schmidt, 1957 geboren, Historiker und Slawist, ist als Regisseur und Produzent tätig. Für seine historischen Dokumentationen ist er mehrfach ausgezeichnet worden, u.a. mit dem Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis. Zu seinen neueren Filmen gehören Schlachtfeld Berlin (2015), Schatten des Krieges. Das vergessene Verbrechen (2016) – ein Film, der an das Schicksal sowjetischer Soldaten in deutscher Gefangenschaft erinnert, und Musste Weimar scheitern? (2019).
Adam Kerpel-Fronius, 1975 in Budapest geboren, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und dortiger Projektleiter des »Gedenkstättenportals«. Er ist Kurator der deutsch-belarussischen Wanderausstellung Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung (2016).