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Ausstellungseröffnung
„Verbrechen und Aufklärung“ Die erste Generation der Holocaustforschung
30. Januar 2019 , 16.00
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Begrüßung durch Bundesminister Heiko Maas
Anschließend Eröffnung der Ausstellung durch Prof. Dr. Lehnstaedt (Touro College) und Dr. Jasch (Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz)
Anmeldung erbeten unter office@ghwk.de
Eine Ausstellung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz und des Touro College Berlin in Zusammenarbeit mit der Wiener Library London.
Zwischen 1939 und 1945 ermordeten die Deutschen sechs Millionen Juden. Der Holocaust zielte auf die Vernichtung von Menschen genauso wie auf die Zerstörung ihrer Kultur und die Verschleierung aller Spuren des Verbrechens. Dieser vollständigen Auslöschung versuchten Jüdinnen und Juden noch während des Mordens entgegenzuwirken. Sie erforschten das Geschehen, um die Dimensionen des Massenmordes und der Vernichtung jüdischer Lebenswelten sichtbar zu machen und daran zu erinnern. Im Exil, aber auch unter lebensfeindlichen Bedingungen in den Ghettos und Lagern, dokumentierten sie die Taten, sammelten Fakten und sicherten Spuren. Sie gründeten Archive und Forschungsgruppen, die nach Kriegsende ihre Arbeit fortsetzten. Sie wollten an die Ermordeten erinnern, die Shoah ergründen, die Täter vor Gericht bringen und gleichzeitig einen erneuten Genozid unmöglich machen.
Angetrieben von unterschiedlichen Motiven, widmeten sich diese Frauen und Männer mit verschiedenen beruflichen Hintergründen der Erforschungund dem Gedenken andenHolocaust. Sie verweigerten damit den Verbrechern den endgültigen Triumph: Dermillionenfache Mord fi
el nicht dem Vergessen anheim und blieb nicht ohne Konsequenzen: Bücher, Gedenkstätten, Forschungsinstitute, Gerichtsprozesse und nicht zuletzt die UN-Genozidkonvention von 1948 waren Resultate ihres leidenschaftlichen Engagements.
Auf diesem Vermächtnis beruht unser heutiges Wissen über den Holocaust. Die Ausstellung setzt Leben und Arbeit von zwanzig dieser Pionierinnen und Pioniere der Holocaustforschung ein Denkmal. Namen wie Rachel Auerbach, Raphael Lemkin, Simon Wiesenthal oder Joseph Wulf stehen exemplarisch für eine kleine Gruppe unermüdlicher Aufklärer. Unter widrigsten Bedingungen und oftmals gegen Gleichgültigkeit und Ablehnung
schufen sie die Grundlagen für die universelle Anerkennung des Holocausts als Menschheitsverbrechen.