
Buchpräsentation
Unerwünscht. Die westdeutsche Demokratie und die Verfolgten des NS-Regimes
13. Mai 2025 , 19.00 - 20.30
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In ihrem neuen Buch Unerwünscht (2025) stellt Stefanie Schüler-Springorum die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft aus der Sicht von Menschen dar, die im Nationalsozialismus verfolgt worden sind. In den Blick genommen werden die Erfahrungen von überlebenden Juden und Sinti und Roma, von ehemaligen Zwangsarbeitern und Homosexuellen. Nach 1945 waren sie in unterschiedlichem Ausmaß von fortgesetzter Diskriminierung und Verfolgung betroffen und sahen sich jahrzehntelangen Kämpfen um Anerkennung des erlittenen Unrechts ausgesetzt. Das gängige Bild von der gelungenen Demokratisierung der Bundesrepublik bekommt durch diese Geschichten einen Riss. Die Erfahrungen der ehemals NS-Verfolgten zeigen, dass der Hass und die Ressentiments gegen sie nicht einfach verschwanden, sie waren tief im Denken vieler Menschen verankert und sind es zum Teil bis heute.
Stefanie Schüler-Springorum ist Professorin an der Technischen Universität Berlin und Leiterin des dortigen Zentrums für Antisemitismusforschung. Im akademischen Jahr 2023/24 war sie am Londoner Deutschen Historischen Institut und an der London School of Economics als Gastprofessorin tätig. Zu ihren Veröffentlichungen gehören Krieg und Fliegen. Die Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg 1936–1939 (2010, span. 2014), Perspektiven deutsch-jüdischer Geschichte: Geschlecht und Differenz (2014, engl. 2024) und Hans Litten – Anwalt gegen Hitler. Eine Biographie (2022, Mitaut., erw. Neuaufl.).
Ulrike Weckel ist Professorin für Fachjournalistik Geschichte – Medien in Geschich-te und Öffentlichkeit am Historischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Buchpräsentation
Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Berlin
Moderation
Prof. Dr. Ulrike Weckel, Gießen
Anmeldung bis 7. Mai
veranstaltungen@topographie.de
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