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Buchpräsentation
Torsten Musial/Nicky Rittmeyer (Hg.): Karl Fruchtmann. Ein jüdischer Erzähler.
22. September 2019 , 11.00 - 13.00
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Der Regisseur Karl Fruchtmann (1915-2003) wurde in der Zeit des Nationalsozialismus als Jude mehrfach in Konzentrationslagern inhaftiert. 1937 gelang ihm die Flucht nach Palästina. Zwanzig Jahre später kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete für verschiedene Fernsehanstalten.
Seine Filme sind noch heute eindrucksvolles Zeugnis eines lebenslangen Kampfes gegen das Vergessen: Fruchtmanns Grundthemen waren die Unterdrückung und die Gewalt von Menschen gegen andere Menschen, wesentlich gespeist durch seine eigenen Lagererfahrungen. Filme wie »Kaddisch nach einem Lebenden« (1969), »Zeugen – Aussagen zum Mord an einem Volk« (1981) und »Die Grube« (1995) sind Marksteine bei dem Versuch, die Schrecken der Verfolgung, Ausgrenzung und des millionenfachen Mordes an den europäischen Jüdinnen und Juden einem Fernsehpublikum begreifbar zu machen.
Karl Prümm ist Medien- und Literaturwissenschaftler und lehrte in Siegen, Berlin und Marburg. Seit seiner Emeritierung forscht und schreibt er weiter – unter anderem über Karl Fruchtmann.
Rolf Aurich ist Filmhistoriker und Lektor der Stiftung Deutsche Kinemathek. Zusammen mit seinem Kollegen Wolfgang Jacobsen veröffentlichte er u.a. Biografien über Konrad Wolf, Theo Lingen, Herbert Reinecker und Rainer Erler.
Ruth Preusse ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz und war zuvor mehrfach an Buchprojekten der Stiftung Deutsche Kinemathek beteiligt.
Eintritt frei – um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen@ghwk.de