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Ausstellungseröffnung
»Philibert und Fifi«. Karikaturen und Zeichnungen eines französischen Zwangsarbeiters
22. November 2018 , 19.00
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Bereits vor seiner Deportation nach Deutschland setzte sich der französische Künstler Philibert Charrin (1920-2007) in seinen Karikaturen mit dem Nationalsozialismus auseinander: Hitler zeichnete er als Kriegstreiber, Goebbels als Großmaul. Im April 1943 schickte ihn die französische Vichy-Regierung zwangsweise ins Deutsche Reich, um in Österreich in der Nähe von Graz als Erdarbeiter Zwangsarbeit zu leisten. Mithilfe seiner Zeichnungen setzte Charrin sich humoristisch mit der Arbeit, den Österreichern und den anderen Zwangsarbeitern auseinander – stets begleitet durch das Strichmännchen „Fifi“, das auf fast allen Zeichnungen zu finden ist. Viele seiner Karikaturen verhöhnen die angeblichen „Herrenmenschen“ oder verweisen auf Widerstand und Sabotage durch die Zwangsarbeiter. Ein Teil der Zeichnungen stellt deren Alltag und Lebensumstände dar. Dabei sind diese Aussagen meist durch geschickte Darstellung oder Sprachwitz verschlüsselt. Allen Zeichnungen gemeinsam ist der Humor, mit dem Charrin jene Zeit trotz der harten Lebensbedingungen abbildet.
Grußworte:
Dr. Torsten Wöhlert
Staatssekretär für Kultur des Landes Berlin
Maria Bering
Leiterin der Gruppe Geschichte und Erinnerung, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Julien Acquatella
Leiter der Außenstelle der Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen, Französische Botschaft
Einführung:
Dr. Werner Jung
Direktor des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln
Wir bitten um Anmeldung per Email unter veranstaltung-sw@topographie.de.