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Diskussion, Vortrag
Der Fall Alois Brunner. Die Strafvereitelung der griechischen und deutschen Behörden und der Kampf der griechischen Jüdinnen und Juden für Gerechtigkeit
30. Oktober 2020 , 18.00
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Alois Brunner war einer der engsten Mitarbeiter Adolf Eichmanns. Er wirkte an zentraler Stelle an der Verschleppung österreichischer, tschechischer, slowakischer, polnischer, griechischer und französischer Jüdinnen und Juden mit. Brunner war ein Überzeugungstäter, der überall dort eingesetzt wurde, wo die Transporte ins Stocken gerieten und dem auch zahlreiche eigenhändige Morde vorgeworfen wurden.
Tobias Blümel zeigt in seinem Vortrag die Strafvereitelung der griechischen und deutschen Behörden im Fall Brunner auf, der bereits seit 1944 als Kriegsverbrecher gesucht wurde, aber in Syrien Zuflucht fand – lediglich der Zentralrat der Juden Griechenlands (KIS) versuchte die Interessen der wenigen Überlebenden der Shoah und ihrer Nachkommen zu vertreten und drängte seit den 80er Jahren auf eine Auslieferung.
Im Anschluss an den Vortrag beantwortet Tobias Blümel Ihre Fragen – vor Ort und online über Zoom.
Tobias Blümel ist Historiker und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin. Er publizierte zur deutschen Besatzung und Antisemitismus in Griechenland und wirkte unter anderem am Projekt »Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland« mit.
Dr. Jakob Müller, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gedenk- und Bildungsstätte, moderiert die Veranstaltung.
Hinweis: Der Vortrag kann wegen der Pandemie vor Ort in der Gedenk- und Bildungsstätte nur für 18 Gäste stattfinden. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: veranstaltungen@ghwk.de.
Alle anderen Interessierten sind eingeladen, sich über »Zoom« dazuzuschalten. Wie das funktioniert, erklären wir Ihnen nach Ihrer Anmeldung unter: veranstaltungen@ghwk.de.