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Podiumsdiskussion, Vortrag
»Mit schwarzem Winkel im KZ. Die Massenverhaftungen der ›Aktion Arbeitsscheu Reich‹ 1938«
31. Oktober 2023 , 19.00 - 21.00
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Die Ständige Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum lädt Sie und Ihre Freunde herzlich zu Vortrag und Diskussion am Dienstag, den 31. Oktober 2023, um 19 Uhr ein.
Zum Thema
Vor 85 Jahren verhafteten Gestapo und Kriminalpolizei mehr als 10.000 Menschen und wiesen sie in Konzentrationslager ein. Diese Massenverhaftungen der »Aktion Arbeitsscheu Reich« im Frühjahr und Sommer 1938 waren in ihrer systematischen und reichsweiten Form neu für die NS-Verfolgungspolitik.
Sie richteten sich gegen Personen, denen Polizei sowie Arbeits- und Wohlfahrtsämter vorwarfen, Arbeitsstellen abzulehnen und nicht arbeiten zu wollen. Schon geringe Vorstrafen reichten aus, um ins Visier der Kriminalpolizei zu geraten. Mit dieser Begründung wurden auch tausende Juden im Juni 1938 zur Zwangsarbeit in Konzentrationslager verschleppt.
Über die Verschleppten ist bis heute wenig bekannt. Erst im Jahr 2020 erkannte der Bundestag sie als im Nationalsozialismus Verfolgte an. Die Forschung steht noch am Anfang. Erste systematische Studien zeigen die Wege der Verschleppten von den Verhaftungsorten durch das NS-Lagersystem. Einzelne
Biografien werden in einem Ausstellungsprojekt zu im Nationalsozialismus als »Asoziale« und »Berufsverbrecher« verfolgten Menschen erforscht (www.die-verleugneten.de).
PROGRAMM
Begrüßung
Dr. Andrea Riedle
Mitglied der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum
und Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors
Vortrag
Dr. Henning Borggräfe
Die Opfer der »Aktion Arbeitsscheu Reich«:
Rekonstruktion von Verfolgungswegen im NS-Terrorsystem
Präsentation
Oliver Gaida und Friederike Pescheck
Vorstellung des Ausstellungsprojekts »Die Verleugneten«
Mit anschließender Podiumsdiskussion
Moderation
Dr. Andrea Riedle
Anmeldung bitte bis zum 30. Oktober 2023 bei Sarah Breithoff:
staendigekonferenz@orte-der-erinnerung.de