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Vortrag
Léon Poliakov: Vom Hass zum Genozid. Das Dritte Reich und die Juden
21. September 2021 , 19.00
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Einführung: Alexander Carstiuc, Berlin
Vortrag: Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt, Berlin
Moderation: PD Dr. Susanne Heim, Berlin
Livestream:
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Léon Poliakov (1910–1997), Sohn eines jüdischen Verlegers, wohnte nach der Flucht aus Russland ab 1924 mit seiner Familie in Paris. Während des Zweiten Weltkriegs lebte er an verschiedenen Orten in Frankreich und war an Widerstandsaktivitäten beteiligt. Von 1946 bis 1948 arbeitete er als Sachverständiger der französischen Delegation beim Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg. 1951 veröffentlichte Poliakov das Buch Bréviaire de la haine. Le Troisième Reich et les Juifs – die erste systematische Gesamtdarstellung des Mordes an den europäischen Juden auf der Grundlage von deutschen Dokumenten. Siebzig Jahre später liegt nun das von Ahlrich Meyer übersetzte Buch auch in deutscher Sprache vor.
In seiner Einführung skizziert Alexander Carstiuc den Werdegang Poliakovs und lenkt den Blick auf seine Zeit im Untergrund in Südfrankreich und seinen Beitrag zur Rettung verfolgter Juden. Stephan Lehnstaedt gibt in seinem Vortrag einen Einblick in die frühe Holocaustforschung und stellt die Bedeutung von Poliakovs Standardwerk heraus.