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Film
»Kindertransport – In eine fremde Welt«
30. August 2018 , 18.00
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»Kindertransport – In eine fremde Welt«
Ein Dokumentarfilm von Mark Jonathan Harris
USA 2000, 113 Minuten
In den neun Monaten vor Beginn des Zweiten Weltkriegs nahm Großbritannien 10.000 jüdische Kinder aus Deutschland, Österreich und Tschechien auf und bewahrte sie damit vor dem Tod im Konzentrationslager, den die meisten ihrer Verwandten erleiden mussten. Die Kinder wurden in Züge gesetzt und von fremden Familien adoptiert.
Oscar-Preisträger Mark Jonathan Harris lässt die damaligen Kinder von ihrer Rettung erzählen und illustriert seine berührende Dokumentation mit Fotos und filmischem Archivmaterial.
Die Kindertransport-Flüchtlinge berichten von den großen Eingewöhnungsproblemen in England, von der Verzweiflung über die Trennung von den Eltern und in vielen Fällen vom Schmerz nach dem Krieg, als sie feststellen mussten, dass ihre Eltern tot waren. Sie erzählen von Depressionen und dem Schuldgefühl, überlebt zu haben.
Darüber hinaus lässt Mark Jonathan Harris Retter, Helfer, Pflegeeltern und mit Mariam Cohen und Franzi Groszmann zwei Mütter der fortgeschickten und geretteten Kinder zu Wort kommen.
2001 gewann der Film einen Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm. Die Deutsche Film- und Medienbewertung verlieh ihm das Prädikat »Besonders wertvoll«.
Die Filmvorführung findet in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Saal 2B (zweite Etage) statt und ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung »Geschlossen Grenzen. Die internationale Flüchtlingskonferenz von Évian 1938«.