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»Karya. Vernichtung durch Zwangsarbeit im besetzten Griechenland.« Vorstellung eines Fotofundes durch Andreas Assael (Saloniki)
24. Januar 2019 , 19.00
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Andreas Assael, Sohn überlebender Juden aus Saloniki, erwarb vor vielen Jahren auf einem Münchner Flohmarkt eine Sammlung von Fotos. Ein Ingenieur der nationalsozialistischen »Organisation Todt« hatte sie im besetzten Griechenland aufgenommen. Darunter befinden sich 80 Aufnahmen, die nach Recherchen Assaels die Zwangsarbeit von Juden aus Saloniki in der Nähe des Ortes Karya im Jahr 1943 zeigen. Im März 1943 begann der deutsche SS-Apparat mit den Deportationen von 48.000 Menschen der jüdischen Gemeinde Saloniki in Vernichtungslager im besetzten Polen. 3.000 unverheiratete jüdische Männer wurden zur Zwangsarbeit innerhalb Griechenlands verschleppt. 300 mussten für eine Eisenbahnstrecke in Karya einen Felshang abtragen, um Platz für ein Ausweichgleis zu schaffen. Wer diesen Einsatz überlebte, wurde erschossen. Andreas Assael gelang es mit Hilfe von Zeitzeugen, dieses unbekannte Kapitel griechischer, deutscher und jüdischer Geschichte zu erforschen.
PROGRAMM
Begrüßung
Dr. Christine Glauning, Leiterin des
Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Einführung
Dr. Ulrich Baumann, stellv. Direktor der
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Vortrag
Dipl.-Ing. Andreas Assael
Moderation
Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor der
Stiftung Topographie des Terrors
Um Anmeldung bis 22. Januar 2019 unter veranstaltungen@stiftung-denkmal.de oder Tel. 030 / 26 39 43-0 wird gebeten.
Eintritt frei