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Buchpräsentation, Lesung
Inge Deutschkron: Auschwitz war nur ein Wort. Berichte über den Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963–1965
14. Februar 2019 , 19.00
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Die Inge Deutschkron Stiftung und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand laden Sie herzlich zu einer Buchvorstellung ein.
Inge Deutschkron war 1956 nach Deutschland zurückgekehrt, in die damalige Hauptstadt Bonn. Sie arbeitete dort zunächst als freie Journalistin, ab 1958 als Deutschland-Korrespondentin der israelischen Zeitung MAARIV. In dieser Zeit war das Interesse an einer Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik Deutschland gering. Die strafrechtliche Aufarbeitung der NS-Vergangenheit durch bundesdeutsche Gerichte begann erst zögerlich, als die Verjährung von Tötungsdelikten drohte. Der Auschwitz-Prozess war nicht der erste, aber der historisch und politisch bedeutsamste Versuch, die Verbrechen der Nationalsozialisten strafrechtlich zu verfolgen und die Deutschen mit der Judenvernichtung zu konfrontieren. Als Korrespondentin der Tages-zeitung MAARIV sah sich Inge Deutschkron vor die besondere Herausforderung gestellt, die Geschehnisse von Auschwitz einer israelischen Leserschaft zu schildern, die diese zum Teil selbst erlebt hatte. Sie hat an der Eröffnung des Prozesses im Dezember 1963, am Ortstermin in Auschwitz im Dezember 1964 und im Jahr 1964 als ständige Korrespondentin am Prozess-geschehen teilgenommen.
Dr. Beate Kosmala hat die Berichte von Inge Deutschkron aus dem Englischen übertragen,herausgegeben und damit als bedeutende Zeitdokumente einem interessierten Publikum zugänglich gemacht. Das Buch ist 2018 im Metropol Verlag erschienen, hat 328 Seiten und kostet 24,00€.
Einführung: Dr. Beate Kosmala und André Schmitz
Lesung: Nina Lorck-Schierning
Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir Sie um Anmeldung bis zum 11. Februar 2019 per E-Mail: veranstaltung@gdw-berlin.de oder Telefon: (030) 26 99 50 00.