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In Deutschland Feinde, in der Sowjetunion Verräter – Erinnerungen der „Ostarbeiter“ 75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg
23. Oktober 2019 , 19.00
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Anlässlich der Herausgabe des Dokumentationsbandes „Für immer gezeichnet. Die Geschichte der Ostarbeiter“ beleuchten russische und deutsche Historiker/innen den Verlauf der Auseinandersetzung mit dem Thema in beiden Ländern.
Mehr als zwei Millionen Menschen wurden nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich verschleppt. Sie mussten in der Rüstungsindustrie, der Landwirtschaft und in anderen Bereichen arbeiten.
Die Rückkehr in die Sowjetunion nach Ende des Krieges brachte für viele nicht die Befreiung: Als „Verräter“ und „Kollaborateure“ wurden sie Befragungen ausgesetzt; viele wurden erneut zu Lagerhaft und Zwangsarbeit verurteilt.
Erst in der Perestrojka-Zeit wagten die Ersten mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit zu gehen. Auch in Deutschland kam es erst in den 90er Jahren zur öffentlichen Auseindersetzung mit der Geschichte der „Ostarbeiter“.
Podium:
Dr. Jens-Christian Wagner, Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Irina Scherbakowa, Memorial Moskau
Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Moderation:
Walter Kaufmann, Heinrich-Böll-Stiftung
Eine Kooperationsveranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung, Memorial Moskau und dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit.
Um Anmeldung wird gebeten: Das Anmeldeformular finden Sie hier.
Veranstaltungsort: Heinrich-Böll-Stiftung | Schumannstr. 8 | 10117 Berlin