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Gespräch
»Im Gespräch« mit Falk Bersch
29. September 2020 , 18.30
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Die Zeugen Jehovas wurden während des Nationalsozialismus als sogenannte »Bibelforscher« verfolgt, in Gefängnisse und Konzentrationslager eingesperrt und nicht selten getötet. Auch das Zuchthaus Brandenburg-Görden war Schauplatz dieser Morde: Während des Zweiten Weltkriegs ließ die NS-Justiz dort 127 Zeugen Jehovas wegen Kriegsdienstverweigerung mit der Guillotine hinrichten. Trotzdem galten sie in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR als Staatsfeinde und waren Repressionen bis hin zu Verhaftungen ausgesetzt. Auch nach 1945 waren Mitglieder der religiösen Gemeinschaft in der Strafanstalt Brandenburg-Görden inhaftiert.
Falk Bersch, selbst Zeuge Jehovas, betreibt zeitgeschichtliche Forschungen zu gesellschaftlichen und religiösen Minderheiten. Er war an der Erarbeitung von Ausstellungen, Filmen und Fernsehbeiträgen beteiligt und ist Autor zahlreicher Aufsätze sowie zweier Bücher zu Verfolgten des Nationalsozialismus und in der DDR.
Aufgrund der aktuell geltenden Hygieneregeln kann die Veranstaltung nur mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden. Um Anmeldung wird deshalb gebeten: anmeldung-brb@stiftung-bg.de.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe »Im Gespräch« über den Strafvollzug gestern und heute.