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Gespräch
»Im Gespräch« mit Bernd-Peter Lange: Georg Benjamin. Ein bürgerlicher Revolutionär im roten Wedding
10. März 2020 , 18.30 - 20.00
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Prof. Dr. Bernd-Peter Lange spricht mit uns über den Revolutionär Georg Benjamin und dessen Gefangenschaft »auf dem Görden« von 1936 bis 1942. Er ist Autor des 2019 erschienenen Buchs Georg Benjamin. Ein bürgerlicher Revolutionär im roten Wedding (Verlag Walter Frey). Der Autor war Professor für Literatur-und Kulturwissenschaft an der Universität Magdeburg.
Georg Benjamin (1895-1942), der jüngere Bruder des Philosophen Walter Benjamin, stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Familie und wuchs im vornehmen Berliner Westen auf. 1921, noch während seines Medizinstudiums, ließ er sich im Arbeiterbezirk Wedding nieder. Der Bezirk blieb auch nach seiner Heirat mit der späteren DDR-Justizministerin Hilde Benjamin sein Wohn- und Arbeitsort. Er war hier als Schularzt und Sozialmediziner tätig. Bereits seit 1922 KPD-Mitglied, engagierte er sich zudem in der Kommunalpolitik. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er als Jude und Kommunist verfolgt. Nach einer mehrmonatigen Haft im KZ Sonnenburg im Jahr 1933 leistete er weiter Widerstand gegen die NS-Diktatur. 1936 wurde er erneut verhaftet und zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt, die er im Zuchthaus Brandenburg-Görden absaß. Danach kam er nicht frei, sondern wurde über verschiedene Zwischenstationen ins Konzentrations- und Vernichtungslager Mauthausen verbracht, wo er 1942 umkam.
Eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn (ab 17:30 Uhr) können Gäste die Dauerausstellung außerhalb der regulären Öffnungszeiten besuchen.
Um Anmeldung wird gebeten: anmeldung-brb@stiftung-bg.de.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe »Im Gespräch« über den Strafvollzug gestern und heute.