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Buchpräsentation
Fotos aus Sobibor – Die Niemann-Sammlung zu Holocaust und Nationalsozialismus
28. Januar 2020 , 19.00
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Einige nationalsozialistische Verbrechen haben bis heute keinen angemessenen Platz in der gesellschaftlichen Erinnerung gefunden. Hierzu zählt die als »Aktion Reinhard« bezeichnete Ermordung von mehr als 1,7 Millionen überwiegend polnischen Jüdinnen und Juden in den Todeslagern Sobibor, Belzec und Treblinka. Grund dafür ist neben der geringen Zahl von Überlebenden und einer erfolgreichen Spurenbeseitigung durch die Täter auch das weitgehende Fehlen bildlicher Überlieferung zu diesem Kapitel der NS-Massenverbrechen. Eine neu entdeckte Fotosammlung mit mehr als 300 Bildern aus dem Besitz eines wichtigen früheren Sobibor-Täters erlaubt nun bisher völlig unbekannte Einblicke in verschiedene Tatorte der »Aktion Reinhard« im deutsch besetzten Polen und der zuvor begangenen Krankenmorde der sogenannten »Euthanasie«.
In einem Kooperationsprojekt des Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. und der Forschungsstelle Ludwigsburg wurde die Kollektion in jahrelanger Arbeit wissenschaftlich ausgewertet. Die Ergebnisse werden nunmehr erstmals öffentlich präsentiert.
PROGRAMM
Buchpräsentation
PD Dr. Martin Cüppers, Ludwigsburg,
Andreas Kahrs, Berlin,
Anne Lepper, Berlin
Moderation
Prof. Dr. Michael Wildt, Berlin
Martin Cüppers ist wissenschaftlicher Leiter der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart. Zu seinen Publikationen zählt die Studie Walther Rauff – in deutschen Diensten. Vom Naziverbrecher zum BND-Spion (2013).
Steffen Hänschen ist Mitarbeiter des Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. und u.a. Autor des Buchs Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust (2018).
Andreas Kahrs ist Mitarbeiter des Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. Er verfasste u.a. den Aufsatz Bildungsarbeit an den Orten der »Aktion Reinhard« (2017).
Anne Lepper ist Mitarbeiterin des Bildungswerk Stanisław Hantz e.V. und Doktorandin an der Freien Universität Berlin. Sie veröffentlichte u.a. den Aufsatz Das Netzwerk jüdischer Hilfsorganisationen und die Verhandlungen über den Freikauf von Juden gegen Ende des Zweiten Weltkriegs (2016).
Michael Wildt ist Professor für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin.
– EIntritt frei –