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Ausstellungseröffnung
Ein Leben für Recht und Republik. Ludwig Marum. 1882–1934
15. November 2018 , 18.00
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Ludwig Marum gehört 1918/19 zu den Wegbereitern der parlamentarischen Demokratie in Baden und zählt zu den beeindruckenden Persönlichkeiten der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung. Seine politische Biographie spiegelt zentrale Entwicklungen deutscher Geschichte im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts wider. In dieser Zeit fördert er die Demokratisierung Deutschlands und setzt sich für soziale
Gerechtigkeit und religiöse Toleranz ein. Marum, der dem Judentum entstammt, wirkt zunächst als badischer Politiker, später als Mitglied des Reichstags in der konfliktreichen Zeit vom Kaiserreich bis zum Ende der Weimarer Republik. Der vielseitig interessierte Politiker und Jurist übt seinen Beruf als Rechtsanwalt mit großem Engagement für die sozial Schwachen aus. Er pflegt private Kontakte zu Menschen aus den Kreisen der
Wissenschaft, der Kunst und des Theaters und ist ein Förderer der damals noch umstrittenen und vielfach abgelehnten Kunst der Moderne. Sein wichtigstes politisches Anliegen ist die Verteidigung der jungen Demokratie von Weimar gegen ihre zahlreichen Feinde aus dem rechten und linken politischen Lager. Schon früh bekämpft er die Nationalsozialisten und wird so zur Zielscheibe ihrer Angriffe. Unter den prominenten Hitlergegnern ist er einer der ersten, der dem NS-Terror zum Opfer fällt. Er wird bereits am 29. März 1934 im badischen Konzentrationslager Kislau ermordet. Die Biographie Ludwig Marums, das Exil und die Lebenswege seiner Angehörigen beschreiben exemplarisch eine deutsch-jüdische Familiengeschichte, die als „Mikrokosmos des 20. Jahrhunderts“ gelten kann.
Begrüßung
Prof. Dr. Johannes Tuchel, Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Grußwort
Staatssekretär Volker Ratzmann, Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund
Ludwig Marum (1882–1934) – Erinnerung als Chance
Dr. Clemens Rehm, Landesarchiv Baden-Württemberg
Zur Geschichte der Familie Marum
Ludwig Marum (Enkel)
Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir um eine Anmeldung bis zum 8. November 2018 unter veranstaltung@gdw-berlin.de oder telefonisch unter 030 26 99 50 00.