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Vortrag
Dr. Kurt Schilde: »Wahrscheinlich wird das unser Untergang sein.« Der Bericht von Erich und Elsbeth Frey an ihre ausgewanderten Töchter (1942)
29. Januar 2020 , 19.00
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Der blinde jüdische Bankangestellte Erich Frey lebte mit seiner Frau Elsbeth und den Töchtern Liselott und Marie Anne im nationalsozialistischen Berlin. Die Kinder wanderten 1939 nach Großbritannien bzw. in das britische Mandatsgebiet Palästina aus; den Eltern gelang es nicht, ihnen zu folgen. Um die Kinder über das Leben ihrer Eltern zu informieren, verfasste Erich Frey mit Unterstützung seiner Frau im April und Mai 1942 einen zwölfseitigen, eng beschriebenen Bericht. Eine von ursprünglich vier Fassungen ist nach 1945 an die Töchter gelangt.
Erich Frey arbeitete bis Anfang März 1943 in Otto Weidts Blindenwerkstatt in Berlin-Mitte. Als die Deportation drohte, ging er mit seiner Frau in den Untergrund. Anfang April 1944 wurde das Ehepaar von der Gestapo aufgespürt und nach Theresienstadt verschleppt. Von dort kamen sie in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, wo beide ermordet wurden.
Der Historiker Kurt Schilde hat den Bericht des Ehepaars Frey ediert und intensiv zu deren Familiengeschichte geforscht. In seinem Vortrag wird er die wichtigsten Ergebnisse seiner Recherchen vorstellen.
Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich zu dieser Veranstaltung telefonisch unter 030 / 28 59 94 07 oder per E-Mail unter info@museum-blindenwerkstatt.de an.
Wir würden uns sehr freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.