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Buchpräsentation, Diskussion
Dr. Jürgen Nitsche: Juden in Mittweida. Eine Spurensuche
15. Mai 2019 , 19.00
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Die Gedenkstätte Stille Helden in der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand lädt Sie herzlich zu einer Buchvorstellung mit anschließender Diskussion ein.
Einführung: Barbara Schieb, Gedenkstätte Stille Helden
In Mittweida gab es im ausgehenden 19. Jahrhundert so viele Juden wie sonst nirgends im Umland von Chemnitz. Sie waren Teil des Stadtlebens. Die Juden in Mittweida hatten jedoch keine eigene jüdische Gemeinde. Sie gehörten zunächst zur Gemeinde Leipzig, später zu Chemnitz. Nicht zuletzt wegen des Technikums, der späteren Hochschule, waren es Hunderte, die hier kurze Zeit oder auch ihr ganzes Leben verbrachten. Sie wurden während der NS-Zeit verfolgt, entrechtet, vertrieben, deportiert und ermordet. Es gab aber auch Hilfe für Juden.
Für die Arbeit an diesem Buch stand Historiker Jürgen Nitsche mit vielen Nachfahren in aller Welt in Kontakt. In der Publikation werden die Spuren der jüdischen Männer, Frauen und Kinder anschaulich nachgezeichnet, die in Mittweida und Umgebung zwischen 1888 und 1987 lebten sowie zwischen 1870 und 1938 bzw. nach 1949 dort studierten.
Dr. Jürgen Nitsche ist freier Historiker, Autor und Kurator. Zu seiner Arbeit zählen Veröffentlichungen, Ausstellungen und wissenschaftliche Vorträge zur Geschichte der Juden, über verfolgte Mediziner in der NS-Zeit und über die nationalsozialistischen Krankenmorde. Er ist Mitglied der Koordinierungsstelle „Stolpersteine für Chemnitz“ und Preisträger des Stefan-Heym-Förderpreises. Das Buch über seine Heimatstadt wurde 2018 von der Stadtverwaltung Mittweida herausgegeben, hat 607 Seiten und kostet 34,90€.
Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir Sie um Anmeldung bis zum 13. Mai 2019 per E-Mail: veranstaltung@gedenkstaette-stille-helden.de oder Telefon: (030) 26 99 50 00