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Vortrag
Dr. Claudia Fröhlich: „Verrat“ oder „Wiederherstellung von Recht“? Fritz Bauers langer Kampf um die Anerkennung des 20. Juli 1944
14. November 2019 , 19.00
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Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Ihr trugt die Schande nicht …“ – Die frühe Erinnerung an den 20. Juli 1944 lädt die Gedenkstätte Deutscher Widerstand Sie herzlich zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion ein.
Anfang der 1950er Jahre galten die Widerstandskämpfer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg als Verräter. Als auch Otto Ernst Remer, Vorsitzender der rechtsextremen Sozialistischen Reichspartei, die Männer des 20. Juli 1944 als Landesverräter verleumdete, klagte Fritz Bauer, damals Generalstaatsanwalt in Braunschweig, ihn an. Im März 1952 führte Bauer einen großen und öffentlich viel beachteten Prozess gegen Remer. Bauer gelang es, die Männer um Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu rehabilitieren, sie vom Stigma des Verrats zu befreien und ihr Recht zum Widerstand gegen den NS-Unrechtsstaat zu begründen.
Dr. Claudia Fröhlich analysiert die Geschichte des Braunschweiger „Remer-Prozesses“, der heute als Meilenstein im Kampf um die Anerkennung des Widerstandes vom 20. Juli 1944 gilt, in den 1950er und 1960er Jahren aber umstritten blieb. Fröhlich fragt schließlich auch nach der aktuellen Bedeutung des Rechts zum Widerstand.
Dr. Claudia Fröhlich ist Politikwissenschaftlerin und Kuratorin der Wanderausstellung „Der 20. Juli vor Gericht“ sowie Herausgeberin des Jahrbuchs für Politik und Geschichte.
Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir Sie um Anmeldung bis zum 10. November 2019 per E-Mail: veranstaltung@gdw-berlin.de oder Telefon: (030) 26 99 50 00.
Durch Ihre Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie zu, dass die dort entstandenen Fotos für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit (u.a. Internetauftritte, soziale Medien, Druckprodukte) verwendet werden dürfen.