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Vortrag
Die Verfolgung der Juden in den Niederlanden 1940–1945
14. Januar 2020 , 19.00
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Während des Zweiten Weltkriegs wurden mehr als Dreiviertel der jüdischen Bevölkerung in den Niederlanden ermordet. Nur 5.000 Menschen überlebten die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager. Etwa 20.000 Menschen gelang es, rechtzeitig „unterzutauchen“.
In ihrem Vortrag nimmt Katja Happe die fünf Jahre währende deutsche Besatzungsherrschaft in den Niederlanden in den Blick. Sie beschreibt die antijüdischen Maßnahmen, die Entrechtungen und die Verfolgung der niederländischen Juden und schildert deren Bemühungen, den Deportationen zu entgehen. Beleuchtet werden auch die vielfältigen Reaktionen der niederländischen Öffentlichkeit auf die Verfolgung sowie die ausländischen Hilfsbemühungen zur Rettung der niederländischen Juden. Eine der zentralen Fragen ist, warum gerade aus den Niederlanden so viele Juden deportiert und ermordet worden sind – ein höherer Anteil als in allen anderen Ländern Nord- und Westeuropas.
Vortrag
Dr. Katja Happe, Berlin
Moderation
Dr. Tanja von Fransecky, Berlin
Katja Happe ist Leiterin der KZ-Gedenkstätte Ladelund und nimmt derzeit die Cleveringa-Gastprofessur an der Universität Leiden wahr. Seit 2001 ist die Historikerin geassocieerd onderzoeker am Zentrum für Weltkriegsdokumentation (NIOD) in Amsterdam. Im Editionsprojekt „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945“ war sie Bearbeiterin der die
Niederlande betreffenden Bände West- und Nordeuropa, Bd. 5 (2012) und Bd. 12 (2015). Zu ihren Veröffentlichungen gehört zudem die Studie Viele falsche Hoffnungen. Judenverfolgung in den Niederlanden 1940–1945 (2017).
Tanja von Fransecky ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sachgebiet „Dokumentation der Judenverfolgung“ im Bundesarchiv Berlin. Zu ihren Publikationen zählt Sie wollten mich umbringen, dazu mussten sie mich erst haben. Hilfe für verfolgte Juden in den deutsch besetzten Niederlanden 1940–1945 (2016).
– Eintritt frei –