Während der deutschen Besatzung von 1941 bis 1944 wurde Belarus fast vollständig verwüstet: Hunderte Städte und Dörfer waren dem Erdboden gleichgemacht, die Infrastruktur zerstört. Über ein Viertel der Bevölkerung fiel Krieg und gezielter Mordpolitik zum Opfer. Die Befreiung der Hauptstadt Minsk am 3. Juli 1944 ist heute Nationalfeiertag.
Die Erinnerung an den »Großen Vaterländischen Krieg« spielt eine entscheide Rolle für die Identität des Landes. Bereits zu sowjetischer Zeit entstanden Filme und Denkmäler, die von der damals gängigen Bildsprache abwichen und das Leid der Menschen in den Mittelpunkt stellten. Seit seiner Unabhängigkeit 1991 sucht Belarus seinen Platz in Europa. Wie verändert sich die Erinnerungskultur heute? Was können Deutsche und Belarussen beim Umgang mit der gemeinsamen Geschichte voneinander lernen?
PROGRAMM
Begrüßung
Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Denis Sidorenko, Botschafter der Republik Belarus
Einführung / Moderation
Adam Kerpel-Fronius, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung Denkmal
Podiumsdiskussion
Dr. Kristiane Janeke, Historikerin und Kuratorin, Tradicia History Service, Berlin
Dr. Alexander Dalhouski, Historiker, Geschichtswerkstatt Minsk
Um Anmeldung bis 4. Juni 2019 unter veranstaltungen@stiftung-denkmal.de oder Tel. 030-26 39 43-11 wird gebeten.