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Buchpräsentation, Diskussion
Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz
27. Januar 2020 , 19.30
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Neben den Zeitzeugen-Berichten von Überlebenden, Akten und Dokumenten sind es die Schwarz-Weiß-Fotografien des »Auschwitz-Albums«, die uns die Gräueltaten des Holocausts sichtbar machen und sich in unser ikonographisches Gedächtnis eingebrannt haben. Die SS-Fotografen Bernhard Walter und Ernst Hofmann haben darin die Abläufe im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau – Ankunft an der Rampe, Weiterleitung der Deportierten, Massenraub ihrer letzten Habe – als »effiziente Verwertungskette« dokumentiert.
Die als »Auschwitz-Album« bezeichneten Fotografien wurden 1945 von Lili Jacob am Ende ihrer Haft im Konzentrationslager Dora-Mittelbau als Zufallsfund entdeckt. Sie waren nie als Propaganda-Fotos gedacht, sondern dokumentierten die Abläufe während der Vernichtungsaktion in Auschwitz.
Die drei Autoren setzten in langjährigen Forschungen und arbeitsintensiver Puzzlearbeit die ursprüngliche Reihenfolge der Fotografien zusammen, und in ihren Bildanalysen erlangten sie neue bahnbrechende Erkenntnisse über Personen und Vorgänge.
Buchvorstellung mit
Tal Bruttmann, Historiker
Dr. Stefan Hördler, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen
Christoph Kreutzmüller, Historiker und Pädagoge in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Vorstandsvorsitzender des Vereins Aktives Museum Faschismus und Widerstand, Berlin
Moderation
Sven Felix Kellerhoff, Historiker, Buchautor und Journalist, Die Welt
Karten (11,50 €/ermäßigt 10,00 €) an der Abendkasse oder unter https://www.urania.de/fotografien-aus-auschwitz-birkenau.