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Buchpräsentation
Der Mythos Albert Speer
14. März 2019 , 19.00
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- « „Der Häftlingseinsatz wurde befohlen.“ Handlungsspielräume beim Einsatz von Häftlingen des KZ Sachsenhausen im Heinkel-Flugzeugwerk Oranienburg
- „Meine lieben Kinder! Wir fahren soeben nach dem Osten, wissen nicht wohin.“ Postalische Zeugnisse zur deutschen Besatzungsherrschaft im Protektorat Böhmen und Mähren. »
Der Architekt Albert Speer galt lange als der „gute Nazi“. Wolfgang Schroeter hat untersucht, wie dieser Mythos entstand und warum er sich so lange halten konnte.
Albert Speer (1905–1981) war Hitlers Lieblingsarchitekt. 1937 stieg er zum Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt auf, 1942 zum Rüstungsminister. Damit war er einer der Hauptverantwortlichen für den massenhaften Einsatz von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern in der Rüstungsindustrie. Im Nürnberger Prozess wurde er als Kriegsverbrecher zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Nach dem Krieg gelang es Speer, sich von Hitler und dem NS-Regime zu distanzieren. Er täuschte vor, von den NS-Verbrechen nichts gewusst zu haben. Wolfgang Schroeter zeigt auf, wie diese offensichtliche Lüge eine große Wirkmächtigkeit in der jungen Bundesrepublik erreichte und bis heute nachwirkt – jedoch von Generation zu Generation unterschiedlich. Es geht um den „Aufstieg und Fall eines Mythos“.
Begrüßung: Dr. Christine Glauning
Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Buchvorstellung: Dr. Wolfgang Schroeter (Hüllhorst)
Historiker und Pädagoge, 2017 Promotion zu Albert Speer an der Freien Universität Berlin
Moderation: Dr. Andrea Genest
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit