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Diskussion, Vortrag
ABGESAGT: Akim Jah: Das »Judenreferat« der Berliner Gestapo: Blinder Gehorsam, Terror und Korruption
19. März 2020 , 19.00
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Das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt lädt Sie herzlich zu folgender Veranstaltung ein:
Akim Jah:
Das »Judenreferat« der Berliner Gestapo: Blinder Gehorsam, Terror und Korruption
Donnerstag, 19. März 2020, 19 Uhr
Seminarraum im Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt
Die Stapoleitstelle Berlin deportierte zwischen 1941 und 1945 über 50.000 Jüdinnen und Juden aus Berlin in die vom nationalsozialistischen Deutschland errichteten Ghettos und Vernichtungslager. Federführend hierfür war das »Judenreferat« mit Sitz in der Burgstraße am Hackeschen Markt. Die Polizisten des Referats, die zumeist aus der Weimarer Polizei kamen, organisierten die Abholungen und Sammellager, verschleppten die Betroffenen zum Bahnhof und begleiteten die Deportationszüge zum Zielort. Einerseits war ihr Verhalten geprägt von einer »blinden«, d.h. unhinterfragten Ausführung der Vorgaben aus dem Reichssicherheitshauptamt, wobei eine »effiziente und reibungslose« Organisation der Verschleppung im Vordergrund stand. Andererseits kam es bei Abholungen und Verhören auch zu massiven Gewaltanwendungen. Der Terror der Gestapo drückte sich zudem in den oft menschenunwürdigen Bedingungen in den Sammellagern und in den Transportzügen aus.
Im Kontext der Deportationen kam es mehrfach zu einer persönlichen Bereicherung durch Gestapo-Mitarbeiter, etwa indem Bestechungsgelder angenommen wurden oder beschlagnahmtes Eigentum der Deportierten nicht abgeführt wurde.
In dem Vortrag wird die Geschichte der Stapoleitstelle Berlin und seines »Judenreferats« skizziert. Dabei wird auf die Tätigkeit dieser größten regionalen Gestapo-Dienststelle im »Altreich« und der dort arbeitenden Polizisten eingegangen. Im Zentrum steht die Unterschlagungsaffäre im Herbst 1942 und der darin verwickelte stellvertretende Leiter des »Judenreferats« Franz Prüfer.
Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich zu dieser Veranstaltung telefonisch unter 030 28 59 94 07 oder per Mail unter info@museum-blindenwerkstatt.de an