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Vortrag
Das Jahr 1934 – Andreas Nachama über die Zeit des Nationalsozialismus
12. Juni 2018 , 19.00
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Eine Veranstaltung im Rahmen der Votragsreihe 12 Jahre, 3 Monate, 8 Tage – Andreas Nachama über die Zeit des Nationalsozialismus.
Vortrag
Prof. Dr. Andreas Nachama, Berlin
Moderation
Klaus Hesse, Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
Unmittelbar nach dem Tod des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 2. August 1934 wurden die Ämter von Reichspräsident und Reichskanzler in der Person Adolf Hitlers vereinigt und die Reichswehr auf seine Person vereidigt. Damit war der »Führerstaat« konstituiert. Auch die SS verzeichnete 1934 einen Machtzuwachs. Mit der Übernahme der preußischen Geheimen Staatspolizei im April hatte der »Reichsführer SS« Heinrich Himmler die Leitung aller politischen Polizeien im Reich inne. Ende Juni entmachtete Hitler im Zuge des angeblichen »»«Röhm-Putsches»« und der Ermordung ihrer Führung die SA zugunsten der SS.
In seinem Vortrag skizziert Andreas Nachama den Prozess der endgültigen Machtkonsolidierung der NS-Diktatur im Jahr 1934 und zeigt, wie parallel dazu Zentralisierung und Expansion des nationalsozialistischen Überwachungs- und Terrorapparats verliefen.
Andreas Nachama, 1951 geboren, ist Direktor der Stiftung Topographie des Terrors. Von 2005 bis 2013 war er Gründungsdekan und Professor am Lander Institute for Communication about the Holocaust and Tolerance des Touro College Berlin. Seit 2000 ist er Rabbiner der Synagoge Sukkat Schalom, Berlin. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Werke zur Geschichte und Nachgeschichte des Nationalsozialismus sowie zur jüdischen Geschichte, Religion und Kultur.
Über die Vortragsreihe
Ende November 201 9 wird Andreas Nachama in den Ruhestand treten. Im Rahmen einer Reihe von 13 Vorträgen, die am 8. Mai 2018 beginnt, wird er die einzelnen Jahre des Nationalsozialismus näher beleuchten. Auf der Basis einer zentralen Quelle, der Berichterstattung der NS-Parteizeitung »Völkischer Beobachter«, geht er wesentlichen Ereignissen der Jahre und ihrer medialen Vermittlung nach. Dabei wird er auch – nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrungen als Kind von Überlebenden der Schoa – seinen sehr persönlichen Blick auf diese 12 Jahre, 3 Monate und 8 Tage NS-Herrschaft über Deutschland und schließlich große Teile Europas darlegen.