- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Vortrag
Das Jahr 1933 – Andreas Nachama über die Zeit des Nationalsozialismus
8. Mai 2018 , 19.00
Veranstaltung Navigation
Eine Veranstaltung im Rahmen der Votragsreihe 12 Jahre, 3 Monate, 8 Tage – Andreas Nachama über die Zeit des Nationalsozialismus.
Vortrag
Prof. Dr. Andreas Nachama, Berlin
Moderation
Dr. Erika Bucholtz, Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
Als Hitler am 30. Januar 1933 von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde, schien es vielen Deutschen, als sei dies nur eine weitere der häufigen Regierungsbildungen, die man in der Weimarer Republik erlebt hatte. Es handelte sich jedoch um eine Regierungsbildung, mit der Politiker an die Macht gekommen waren, die von vornherein die parlamentarische Demokratie abschaffen und durch ein autoritär-staatliches politisches System ersetzen wollten, ohne freie Wahlen, ohne Parteienkonkurrenz, ohne unabhängige Justiz.
In seinem Vortrag gibt Andreas Nachama einen Überblick über die Etablierung der NS-Diktatur im Jahr 1933, untersucht die Maßnahmen der »Machtergreifung« und zeigt, dass der massive Einsatz politischer Gewalt für die Durchsetzung der NS-Herrschaft kennzeichnend war.
Andreas Nachama, 1951 geboren, ist Direktor der Stiftung Topographie des Terrors.
Von 2005 bis 2013 war er Gründungsdekan und Professor am Lander Institute for Communication about the Holocaust and Tolerance des Touro College Berlin. Seit 2000 ist er Rabbiner der Synagoge Sukkat Schalom, Berlin. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Werke zur Geschichte und Nachgeschichte des Nationalsozialismus sowie zur jüdischen Geschichte, Religion und Kultur.
Über die Vortragsreihe
Ende November 201 9 wird Andreas Nachama in den Ruhestand treten. Im Rahmen einer Reihe von 13 Vorträgen, die am 8. Mai 2018 beginnt, wird er die einzelnen Jahre des Nationalsozialismus näher beleuchten. Auf der Basis einer zentralen Quelle, der Berichterstattung der NS-Parteizeitung »Völkischer Beobachter«, geht er wesentlichen Ereignissen der Jahre und ihrer medialen Vermittlung nach. Dabei wird er auch – nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrungen als Kind von Überlebenden der Schoa – seinen sehr persönlichen Blick auf diese 12 Jahre, 3 Monate und 8 Tage NS-Herrschaft über Deutschland und schließlich große Teile Europas darlegen.