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Buchpräsentation
»Verbrannte Dörfer. Nationalsozialistische Verbrechen an der ländlichen Bevölkerung in Polen und der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg«
23. Januar 2024 , 19.00
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Die Stiftung Topographie des Terrors, die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Verein KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V. laden gemeinsam mit dem Metropol Verlag zu einer am 23. Januar 2024 Buchpräsentation ein.
Während des Zweiten Weltkriegs ermordeten deutsche Einheiten und ihre Verbündeten in den ländlichen Gebieten Polens und der Sowjetunion hunderttausende Menschen und setzten ihre Dörfer in Brand. Von Beginn an gehörten Verbrechen an der Zivilbevölkerung zur deutschen Kriegführung und wurden schon bald zu einem strukturellen Teil der Besatzung. Die Beiträge des von Florian Wieler und Frédéric Bonnesoeur herausgegebenen Sammelbands »Verbrannte Dörfer. Nationalsozialistische Verbrechen an der ländlichen Bevölkerung in Polen und der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg« (2024) untersuchen verschiedene Aspekte dieser Verbrechen. Neben ihren Ausmaßen kommen die ideologischen Hintergründe sowie vor allem die Erfahrungen der Betroffenen und die Folgen für die Bevölkerung insgesamt zur Sprache.
Die Jüngste ist 82 Jahre alt, der Älteste wird 100. 15 Überlebende nationalsozialistischer Verfolgung hat Simone Müller literarisch porträtiert. Sie sind in der Ukraine, in Ungarn, Polen, den Niederlanden, in Frankreich oder auch in Deutschland geboren. Seit Langem leben sie in der Schweiz. Wie gehen sie mit ihren Erinnerungen um? Wie hat sie die Erfahrung des Terrors geprägt? Wie sehen sie sich als Überlebende im hohen Alter?
Im Gespräch mit dem Historiker Wolfgang Benz sucht Simone Müller, die Autorin der Porträts, Antworten.
Programm:
Buchpräsentation: Florian Wieler, Berlin
Vorträge:
Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer, Wuppertal
Prof. Dr. Christoph A. Rass, Osnabrück
Moderation: Dr. Andrea Riedle, Direktorin
der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
Florian Wieler ist Historiker, derzeit Doktorand am Bereich Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin und Mitherausgeber des vorgestellten Bandes.
Tatjana Tönsmeyer ist Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. Für den Band verfasste sie den einführenden Beitrag »Verbrannte Dörfer: Besatzung, Gewalt und ländlicher Raum im östlichen Europa 1939–1945«.
Christoph A. Rass ist Professor für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung an der Universität Osnabrück. In dem Band ist er als Mitautor des Beitrags »Bandenbekämpfung« und »Verbrannte Dörfer“. Perspektiven der digitalen Geschichtswissenschaft auf Vernichtungskrieg und Besatzung in Belarus 1941 – 1944« vertreten.
Details
- Datum:
- 23. Januar 2024
- Zeit:
-
19.00
- Veranstaltungskategorie:
- Buchpräsentation
Veranstalter
- Topographie des Terrors. Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt in der Wilhelm- und Prinz-Albrecht-Straße
- Telefon
- +49(0)30-25 45 09-50
- veranstaltungen@topographie.de
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Veranstaltungsort
- Dokumentationszentrum Topographie des Terrors
-
Niederkirchnerstraße 8
Berlin, 10963 Google Karte anzeigen - Veranstaltungsort-Website anzeigen