Vortrag
Auschwitz. Ein Verbrechen und viele Erinnerungen – Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz
21. Januar 2025 , 19.00 - 21.00
Veranstaltung Navigation
Innerhalb der letzten Jahrzehnte ist das NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz zum globalen Symbol von Holocaust, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschheit geworden. Die Zahl der Besucher der Gedenkstätte ist seit Anfang der 1990er-Jahre von etwa 500.000 auf über zwei Millionen im Jahr angewachsen. Schätzungen zufolge kamen während des Zweiten Weltkriegs in Auschwitz etwa 1,1 Millionen Menschen ums Leben. Neunzig Prozent der Ermordeten waren Jüdinnen und Juden aus fast allen Staaten Europas. Unter den Opfern befanden sich aber auch andere Häftlingsgruppen, darunter Polen, Sinti und Roma sowie sowjetische Kriegsgefangene.
In ihrem Vortrag skizziert Zofia Wóycicka, wie sich die Wahrnehmung von Auschwitz seit den späten 1940er-Jahren in Polen, in den beiden deutschen Staaten und auch in Europa gewandelt hat, bis es seine heutige Bedeutung gewann. Dabei spielen nicht nur die unterschiedliche Kriegserfahrung und Nachkriegsgeschichte der verschiedenen Gesellschaften eine erhebliche Rolle, sondern auch die physische Nähe bzw. Distanz zum geographischen Ort.
Zofia Wóycicka, Historikerin, ist Assistant Professor an der Fakultät für Soziologie der Universität Warschau. Zuvor war sie u. a. am Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel, am Zentrum für Historische Forschung Berlin und am Deutschen Historischen Institut Warschau tätig. Zu ihren Veröffentlichungen gehören Arrested Mourning. Memory of the Nazi Camps in Poland, 1944–1950 (2014), der Aufsatz Auschwitz. Ein Verbrechen und viele Erinnerungen (2014) und The Rescue Turn and the Politics of Holocaust Memory (2024, Mithg.).
Thomas Lutz, Historiker, war langjähriger Gedenkstättenreferent der Stiftung Topographie des Terrors
Grußwort
Prof. Dr. Igor Kąkolewski, Direktor des Zentrums für Historische Forschung Berlin
Vortrag
Prof. Dr. Zofia Wóycicka, Warschau
Moderation
Dr. Thomas Lutz, Berlin
Gemeinsam mitZentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Hinweis
Mit Ihrer Teilnahme an der Veranstaltung erteilen Sie Ihr Einverständnis, dass Fotoaufnahmen Ihrer Person als Teil von Überblickseinstellungen im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden können.