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28. März 2019 , 19.00
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Die Veranstaltung beleuchtet die unbekannte Geschichte französischer Frauen, die als zivile Zwangsarbeiterinnen in der NS-Rüstungsproduktion eingesetzt waren.
Camille Fauroux betrachtet die Rekrutierung der Frauen zur Arbeit, ihren Alltag in Deutschland und die ihnen auferlegten Einschränkungen. Im Zentrum des Vortrages stehen Fragen der Beziehungs- und Geschlechtergeschichte: vor allem geht es um das Verhältnis der Frauen, die größtenteils ledig waren, zu französischen Kriegsgefangenen. Liebesbeziehungen unter Franzosen waren nicht verboten, jedoch mit zahlreichen Restriktionen belegt.
Nach dem Krieg galten diese Frauen als „freiwillige“ Arbeitskräfte, denen es nicht gelang, ihrem Schicksal Gehör zu verschaffen. Sie haben im kollektiven Gedächtnis keinen Platz.
Begrüßung: Dr. Christine Glauning
Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Vortrag: Dr. Camille Fauroux (Paris)
2008 Master in Geschichte, 2016 Promotion an der „École des hautes études en sciences sociales“ in Paris zum Thema des Vortrages
Moderation: Prof. Dr. Michael Wildt (Berlin)
Professor für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin