Fabrikation eines Verbrechers. Der Kriminalfall Bruno Lüdke als Mediengeschichte
Dokumentationszentrum Topographie des Terrors Niederkirchnerstraße 8, Berlin1944 ließen Kriminalpolizisten aus dem Reichssicherheitshauptamt den zwangssterilisierten Bruno Lüdke in Wien ermorden. Nach dem Krieg nutzten Journalisten Akten der Kripo, Tatortfotos, eine Büste und einen Handabdruck Lüdkes für großangelegte »Enthüllungen« in illustrierten Zeitungen, denen zufolge der Berliner Kutscher Bruno Lüdke – fälschlicherweise – als der »größte Massenmörder in der Kriminalgeschichte« bezeichnet wurde. International populär…