Zwangsarbeit im Frauen-KZ Ravensbrück – Textilfertigung für die SS-Wirtschaft
Die Ausstellung befindet sich in den Hallen der ehemaligen Textilfabrik innerhalb des KZ Ravensbrück und beleuchtet die Häftlings-Zwangsarbeit für den SS-eigenen Wirtschaftsbetrieb »Gesellschaft für Textil- und Lederverwertung mbH« (Texled). In den Produktionsstätten der Texled im Frauen-KZ Ravensbrück mussten die Häftlingsfrauen unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen und den Schikanen des SS-Personals Häftlingskleidung, Uniformen für Wehrmacht und SS sowie Gegenstände für den privaten Gebrauch des SS-Personals fertigen. Die Weiterverarbeitung von Pelzen und Wertsachen aus den Vernichtungslagern, die in »Beutebaracken« gehortet wurden, machen deutlich, dass auch das KZ Ravensbrück in das System des nationalsozialistischen Massenmordes an den europäischen Juden eingebunden war. Während einige Texled-Betriebsteile der SS große Gewinne einbrachten, wurden andere eingestellt oder reduziert, weil sich die weitgehend auf Handarbeit gestützte Fertigungsweise als unrentabel erwies.
Die Werkstattausstellung bringt den Besuchern das Thema anhand von Augenzeugenberichten, Fotos, Dokumenten, Zeichnungen und Grabungsfunden nahe. Sie bildet einen ersten Baustein für eine zukünftige umfassende Darstellung der Zwangsarbeit im Frauen-KZ Ravensbrück.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.orte-der-erinnerung.de/institutionen/einrichtungen
http://www.ravensbrueck.de/mgr/index.html