Die Zentrale des KZ-Terrors: Die »Inspektion der Konzentrationslager« in Oranienburg
Wenige hundert Meter vor der heutigen Gedenkstätte entfernt, befand sich 1938-1945 die Verwaltungszentrale des gesamten KZ-Systems. Die Schreibtischtäter der »Inspektion« waren maßgeblich an der Planung und Ausführung der Verbrechen beteiligt. Sie bestimmten über die Haftbedingungen, koordinierten die Zwangsarbeit und organisierten den Massenmord.
Der wichtigste, weitgehend original erhaltene Ort der nationalsozialistischen Schreibtischtäter steht im Mittelpunkt dieser Ausstellung. Auf rund 200 m² werden zahlreiche Fotos, Dokumente, Zeichnungen und Filme sowie dreidimensionale Objekte präsentiert, wie zum Beispiel eine von Häftlingen gefertigte Brotwaage aus dem KZ Buchenwald, einen Granitstein aus dem berüchtigten Steinbruch des KZ Mauthausen sowie eine originale Zyklon-Blechdose der Firma Tesch & Stabenow. Im Zentrum stehen die Verbrechenskomplexe, an denen die Schreibtischtäter der IKL maßgeblich beteiligt waren: die mörderischen Lebensbedingungen in den Konzentrationslagern, medizinische Verbrechen, die Ermordung von mindestens 30.000 sowjetischen Kriegsgefangenen, der »Arbeitseinsatz« der Häftlinge, der Völkermord an den europäischen Juden und den Roma und Sinti sowie die Todesmärsche.
Seit Oktober 2013 informiert eine neue Dauerausstellung in den weitgehen original erhaltenen Räumen der KZ-Inspektion über die Geschichte dieser SS-Behörde.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.orte-der-erinnerung.de/institutionen/einrichtungen
http://www.stiftung-bg.de/gums/de/ausstellungen/dauer/neues/tg.htm
Bild: © Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen