Die Wannsee-Konferenz und der Völkermord an den europäischen Juden
Die ständige Ausstellung beleuchtet das zentrale Thema des Hauses, die Wannsee-Konferenz vom 20. Januar 1942 mitsamt den beteiligten Konferenzteilnehmern und der durch sie vorangetriebenen Verfolgung und Ermordung der Juden.
Das ehemalige Gästehaus des Sicherheitsdienstes (SD) der SS ist ein Haus der Täter. Deshalb werden in mehreren Themenräumen verschiedene Tätergruppen ins Blickfeld gerückt sowie die Zivilverwaltung in den besetzten Gebieten. Auch die seit den 1990er Jahren vermehrten Erkenntnisse über Kollaborationen werden thematisiert. Zudem geht die Ausstellung auf die häufig gestellte Frage nach dem Wissen um den Völkermord in der deutschen Gesellschaft ein.
Die Ausstellung fragt nach den Handlungsspielräumen der Zuschauer und nach dem Überlebenskampf der Opfer. Um den Millionen der Gepeinigten und Ermordeten wenigstens exemplarisch einen Namen und ein individuelles Gesicht zu geben, werden vier Familienschicksale in den verschiedenen Themenräumen erneut aufgegriffen. »Zeitfenster« zu den Versuchen der juristischen Ahndung der Verbrechen, zur Entschädigungsfrage, zur Erinnerungspolitik und Gedenkkultur verdeutlichen, dass das Jahr 1945 kein Schlusspunkt war.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.orte-der-erinnerung.de/institutionen/einrichtungen
http://www.ghwk.de/ausstellungen/staendige-ausstellung/
Bild: © Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz