Große Sportereignisse wie die UEFA EURO 2024 umfassen inzwischen viele Aktivitäten außerhalb der Stadien. Die Sportevents bieten einen Anlass, um über die gesellschaftliche Bedeutung des Sports zu diskutieren. Die Ausstellung „SPORT.MASSE.MACHT. Fußball im Nationalsozialismus“ schafft die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit der vielschichtigen Geschichte des Fußballs.
Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit des Sportmuseums Berlin mit der gemeinnützigen GmbH what matters. Sie wird vom 24. Mai bis 31. Juli 2024 in Kooperation mit dem World Jewish Congress im Haus des Deutschen Sports im Olympiapark Berlin gezeigt. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Fußball und Kultur und durch den Landesportbund mit Mitteln des Landes Berlin. Die Ausstellung ist Teil des Nachhaltigkeitsprogramms der Sportmetropole Berlin zur UEFA EURO 2024.
„SPORT.MASSE.MACHT“ wirft Schlaglichter auf das Fußballspielen in Konzentrationslagern und zeigt, wie die Nationalsozialisten mit dem Fußball ihre Macht zu sichern versuchten. Am historischen Ort der Olympischen Spiele von 1936, wo die Ausstellung zu sehen ist, ist diese Frage von aktueller Relevanz.
An den Beispielen des jüdischen Fußballstars Eddie Hamel und der Berliner Leichtathletin Lilli Henoch zeigt die Ausstellung, dass auch erfolgreiche Sportler:innen nicht vor Antisemitismus und Verfolgung geschützt waren. Gleichzeitig fanden sich im Fußball Täter, wie der mehrmalige deutsche Meister und Nationalstürmer Otto „Tull“ Harder. Harder war als SS-Mann Kommandant eines Nebenlagers und für den Tod von tausenden Häftlingen verantwortlich.
Die Ausstellung erzählt von zerstörten und verschwundenen Vereinen in Europa und blickt auf die langen Schatten des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik und der DDR. Diese Kontinuitäten in den Blick nehmend diskutiert sie Diskriminierung und Ausschluss im Fußball in der Gegenwart.
Ausstellungsort: Haus des Deutschen Sports, Olympiapark, Hanns-Braun-Straße
Öffnungszeiten: Täglich geöffnet von 10-18 Uhr außer an den Spieltag der EURO24 in Berlin
Eintritt: Der Eintritt ist frei
Bildungsprogramm: Die Ausstellung wird ergänzt von einem pädagogischen Angebot, das Führungen und Workshops für verschiedene Altersgruppen beinhaltet.
Weiterführende Informationen: www.sport-masse-macht.de
Kontakt: ausstellung@whatmatters.de