
Tagung
Gewaltbilder im Fokus
6. April 2025 , 12.00 - 7. April 2025 , 16.30
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Wie umgehen mit visuellen Quellen der NS-Verbrechen?
Eine Tagung in Kooperation mit dem Department of Communication & Journalism, DAAD Center for German Studies | European Forum | The Hebrew University of Jerusalem und dem Ludwig Boltzmann Institute for Digital History
Die Auseinandersetzung mit Gewaltbildern stellt eine zentrale Herausforderung für die Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoah dar. Fotografien und Filmaufnahmen der NS-Verbrechen – insbesondere die fotografischen und filmischen Aufnahmen der Alliierten aus den befreiten Lagern – dienten u. a. in den Nachkriegsprozessen als historische Beweise. Sie wurden in Ausstellungen und dokumentarischen Filmen verwendet und zu Ikonen des Holocaust. Später trafen sie immer häufiger auf die Sorge vor Überwältigung und einer erneuten Verletzung der Würde der abgebildeten Menschen. Doch wie können sie heute in der historisch-politischen Bildungsarbeit verantwortungsvoll und reflektiert eingesetzt werden?
Die Tagung beleuchtet den Balanceakt zwischen historischer Beweisführung und ethischer Verantwortung. Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen, wie der Geschichts-, Film- und Medienwissenschaft, diskutieren mit den Teilnehmenden über Herausforderungen, Chancen sowie konkrete didaktische Strategien für einen sensiblen, reflektierten und kontextualisierenden Umgang mit Gewaltbildern, der diese nicht in überwältigender Absicht ausstellt, sondern ihren historischen Quellencharakter betont. Dabei werden auch aktuelle mediale Ereignisse reflektiert, etwa ungefilterte Kriegsbilder aus der Ukraine und Gaza oder der live gestreamte Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023. Welche Folgen haben diese Entwicklungen für die Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoah?
Programm:
Sonntag, 6. April 2025
12:00 – 13:00 Ankommen (mit Kaffee & Snacks)
13:00 – 13:15 Begrüßung zur Tagung
13:15 – 14:00 Austauschräume: Welche Bilder verwende ich und warum?
14:15 – 15:15 Keynote
Sehen – Zeigen – Beweisen:
Alliierte Aufnahmen von NS-Verbrechen 1945 und 2025
- Ingo Zechner | Ludwig Boltzmann Institute for Digital History
- Tobias Ebbrecht-Hartmann | The Hebrew University of Jerusalem
15:15 – 16:00 Kaffeepause
16:00 – 17:00 Panel
Wie verwenden wir Gewaltbilder in Ausstellungen?
- Deborah Hartmann | Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz (GHWK)
- Elke Gryglewski | Gedenkstätte Bergen-Belsen
- Ingo Zechner | Ludwig Boltzmann Institute for Digital History
- Clemens von Wedemeyer | Academy of Fine Arts Leipzig
Moderation: Aya Zarfati (GHWK)
17:00 – 18:00 Austauschräume: Wie geht es mir nach diesem Tag?
Montag, 7. April 2025
Ab 9:30 Ankommen
10:00 – 11:30 Parallele Workshops
- Last Seen – Die letzten Deportationsbilder (Alina Bothe | Last Seen)
- Hinter den Bildern – Das Grauen in Worte fassen (Aya Zarfati, GHWK, und Tobias Ebbrecht-Hartmann | The Hebrew University of Jerusalem)
- Gewaltbilder zwischen (historischem) Beweis und Schutz der Würde (Anna Stocker und Lenya Schafferath | GHWK)
11:30 – 12:15 Kaffeepause
12:15 – 13:45 Parallele Workshops
- Last Seen – Die letzten Deportationsbilder (Alina Bothe | Last Seen)
- Hinter den Bildern – Das Grauen in Worte fassen (Aya Zarfati, GHWK und Tobias Ebbrecht-Hartmann | The Hebrew University of Jerusalem)
- Gewaltbilder zwischen (historischem) Beweis und Schutz der Würde (Anna Stocker und Lenya Schafferath | GHWK)
13:45 – 15:00 Mittagspause
15:00 – 16:00 Panel
Gewaltgeschichte vermitteln – Bildung mit Bildern der Gewalt
- Andreas Weinhold | LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Bildungspartner NRW, Düsseldorf
- Nicole Steng | KZ-Gedenkstätte Dachau
- Brigitte Vogel-Janotta | Deutsches Historisches Museum
- N. N. |
Moderation: Tanja Kinzel | Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e. V.
16:00 – 16:30 Abschluss: Ethik des Zeigbaren. Zum Umgang mit Gewaltbildern
- Christine Bartlitz | Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
16:30 Ende der Tagung
InstitutionenGedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Department of Communication & Journalism, DAAD Center for German Studies | European Forum | The Hebrew University of Jerusalem, Ludwig Boltzmann Institute for Digital History
KonzeptAya Zarfati, Anna Stocker, Tobias Ebbrecht-Hartmann, Ingo Zechner
OrtSeminarhaus der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Am Großen Wannsee 56-58, 14109 Berlin
Anmeldungüber das Formular auf unserer Webseite