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Über die Ereignisse in Karya ist wenig bekannt. Wichtig sind daher Untersuchungen, die von der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Konfliktlandschaften der Universität Osnabrück vor Ort durchgeführt wurden. Wissenschaftler:innen und Studierende suchten im Umfeld der früheren OT-Baustelle von 1943 nach Spuren der Zwangsarbeit und dokumentierten den Tatort.
Methoden und die digital aufbereiteten Ergebnisse der Geländeuntersuchung in Karya werden mittels Animationen und digitalen Modellen vorgestellt. Expert:innen für die deutsch-griechische Geschichte sprechen über die Bedeutung dieser neuen Erkenntnisse und die gemeinsame Erinnerung an diesen Ort jüdischer Zwangsarbeit.
1943 mussten rund 300 jüdische Zwangsarbeiter aus dem Ghetto Thessaloniki ein Ausweichgleis an der Bahnstrecke zwischen Thessaloniki und Athen in den Felsen bauen. Viele von ihnen waren aufgrund der unmenschlichen Arbeiten, dem Hunger und der Gewalt rasch völlig entkräftet und starben an Ort und Stelle.
Begrüßung:
Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Grußwort:
Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft
Vorträge
Dr. Iason Chandrinos, Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit:
Karya – Judenverfolgung und Zwangsarbeit in Griechenland 1942–1943
Lukas Hennies/Christoph Rass, Universität Osnabrück: Die Forschungsprospektion in Karya der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Konfliktlandschaften – Methoden, Befunde, erste Erkenntnisse
Kommentar
Dr. Kateřina Králová, Leiterin des Forschungszentrums für Gedächtnisstudien, Karlsuniversität Prag, Leiterin des Forschungszentrums für Gedächtnisstudien, Karlsuniversität Prag
Moderation
Dimitra Kyranoudi, Korrespondetin der Deutschen Welle in Berlin