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Podiumsdiskussion
Albert Speer. Das Ende einer Legende
13. September 2022 , 19.00
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Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Jörn Düwel, Hamburg, Dr. Isabell Trommer, Hamburg, und Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Weimar
Moderation: Dr. Martina Christmeier, Nürnberg
Im Rahmen der Sonderausstellung „Albert Speer in der Bundesrepublik. Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit”
(Gemeinsam mit dem Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände der Stadt Nürnberg)
Nach der Entlassung aus dem alliierten Militärgefängnis in Berlin-Spandau 1966 war Albert Speer (1905–1981) bis zu seinem Tod in der Öffentlichkeit als Zeitzeuge präsent und betätigte sich in der Bundesrepublik Deutschland als Entlastungszeuge. Seine Erinnerungen (1969) und Spandauer Tagebücher (1975), in denen er sich als unpolitischer Fachmann und verführter Bürger darstellte, wurden zu internationalen Bestsellern. Heute ist durch die historische Forschung offengelegt, dass Speer einer der Hauptverbrecher im nationalsozialistischen Herrschaftssystem war.
Im Podiumsgespräch werden die „zweite Karriere” Speers in der Nachkriegszeit sowie seine Falschdarstellungen und Rechtfertigungsstrategien diskutiert. Gefragt wird auch nach dem Wandel der öffentlichen Wahrnehmung Speers von den 1960er Jahren bis heute. Welche Rolle spielten damalige gesellschaftspolitische Debatten, die einer kritischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit entgegenstanden? Welche Fragen stellen sich heute?
Jörn Düwel, 1965 geboren, ist Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der HafenCity Universität Hamburg. Er ist Mitverfasser des Bandes Baukunst und Nationalsozialismus (2015). In der Ausstellung beantwortet er die Frage: Ist Speer ein unpolitischer Architekt?
Isabell Trommer, 1985 geboren, ist Geschäftsführerin des Verlags Hamburger Edition. Sie wurde 2015 mit der Studie Rechtfertigung und Entlastung. Albert Speer in der Bundesrepublik promoviert. In der Ausstellung beantwortet sie die Frage: Wie wird Speer in der Bundesrepublik wahrgenommen?
Jens-Christian Wagner, 1966 geboren, ist Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und Professor für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In der Ausstellung beantwortet er die Frage: Welche Rolle spielt Speer beim Einsatz von Zwangsarbeitern?
Martina Christmeier ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände der Stadt Nürnberg und Kuratorin der Ausstellung „Albert Speer in der Bundesrepublik. Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit“.
Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung bitten wir um Anmeldung bis 8. September:
veranstaltungen@topographie.de (Telefon 030 254509-0)