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Gespräch
Speer und Er. Nürnberg – Der Prozess
6. September 2022 , 19.00
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Doku-Drama (Teil 2), Deutschland 2005, 90 Minuten, Regie: Heinrich Breloer
Gespräch zum Film mit:
Dr. Heinrich Breloer (per Video zugeschaltet), Köln, und Andreas Mix, Berlin
Im Rahmen der Sonderausstellung „Albert Speer in der Bundesrepublik. Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit”
(Gemeinsam mit dem Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände der Stadt Nürnberg)
Im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess verurteilte der Internationale Militärgerichtshof Albert Speer (1905–1981) zu 20 Jahren Haft. Am 1. Oktober 1966 wurde der einstige Architekt Hitlers und spätere Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion aus der alliierten Strafanstalt in Berlin-Spandau entlassen.
Heinrich Breloer realisierte 2004/05 mit Speer und Er. Hitlers Architekt und Rüstungsminister ein dreiteiliges Filmprojekt. Der erste Teil des Films „Germania – der Wahn” widmet sich der Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin. Der zweite Teil „Nürnberg – Der Prozess” zeigt, wie es Albert Speer gelang, durch allgemeine Schuldbekenntnisse seine Beteiligung an den NS-Verbrechen zu verschleiern und damit einem Todesurteil durch den Internationalen Militärgerichtshof zu entgehen. Der dritte Teil lenkt den Blick auf die Haftzeit Speers: „Spandau – Die Strafe”. Als Doku-Drama ist die Fernsehproduktion durch einen Wechsel von dokumentarischem Filmmaterial, Spielszenen und Interviewsequenzen bestimmt. Hinzu kommt eine Dokumentation „Nachspiel – Die Täuschung”, die die Speer-Legende vom „guten Nazi” dekonstruiert. Heinrich Breloer hat Albert Speer 1981, kurz vor dessen Tod, noch persönlich kennengelernt. Für das Filmprojekt hat er auch Interviews mit Speers Kindern geführt.
Heinrich Breloer, 1942 geboren, ist Darsteller, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. Er absolvierte ein Studium der Germanistik und Philosophie und arbeitete zunächst als freier Film- und Fernsehkritiker. In Co-Regie mit Horst Königstein realisierte er mehrere Doku-Dramen. Zu seinen vielfach preisgekrönten Filmen zählt Todesspiel (1996/97) und der Vierteiler Die Manns. Ein Jahrhundertroman (2001). Nach dem Doku-Drama Speer und Er (2004/05) folgten der Spielfilm Buddenbrooks (2007/08) sowie der TV-Zweiteiler Brecht (2017-19).
Andreas Mix ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Ausstellungskurator der Stiftung Topographie des Terrors.
Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung bitten wir um Anmeldung bis 1. September:
veranstaltungen@topographie.de (Telefon 030 254509-0)