Albert Speer in der Bundesrepublik. Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit
11. Mai bis 25. September 2022
Als Albert Speer im Oktober 1966 nach zwanzigjähriger Haft aus dem Kriegsverbrechergefängnis in Berlin-Spandau entlassen wurde, begann seine zweite Karriere als gefeierter und scheinbar geläuterter Zeitzeuge. Einst enger Vertrauter Adolf Hitlers, Chefplaner nationalsozialistischer Großbauprojekte und Rüstungsminister, trug er nach seiner Haftentlassung erfolgreich seine Legende in die Öffentlichkeit: Er habe von den NS-Verbrechen nichts gewusst und sei, von der Aura Hitlers verführt, unverschuldet in den Krieg hineingeraten.
Im Mittelpunkt der Ausstellung des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände steht die Frage, warum diese Legende Speers in der Bundesrepublik Deutschland über Jahrzehnte so große Resonanz fand – selbst dann noch, als viele seiner Erzählungen durch historische Forschungen längst widerlegt waren.
Zur Ausstellung wird ein Begleitprogramm zur Ausstellung mit Vortragsveranstaltungen und Kuratorenführungen angeboten.
Zur Ausstellung liegt ein Katalog in deutscher und englischer Sprache vor.
Topographie des Terrors
Sonderausstellungsfläche
Niederkirchnerstraße 8 | 10963 Berlin
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