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Vortrag
Kontakte zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten im Sommer 1944. Die politische Vorbereitung des 20. Juli 1944
20. Juni 2019 , 19.00
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Der Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 wurzelte in der durchaus kontroversen Zusammen-arbeit zwischen militärischen und zivilen Gruppen, die die nationalsozialistische Diktatur beseitigen und den Rechtsstaat in Deutschland wiederherstellen wollten. Unklar war jedoch, wie die deutsche Bevölkerung darauf reagieren würde. War dies ein „Widerstand ohne Volk“?
Am Abend des 22. Juni 1944 fand – mit Wissen Claus Schenk Graf von Stauffenbergs – ein Sondierungsgespräch zwischen führenden Sozialdemokraten und Kommunisten in
Berlin statt. Ziel war es, die gegenseitigen Standpunkte auszuloten. Anwesend waren unter anderem Julius Leber, Adolf Reichwein, Anton Saefkow und Franz Jacob sowie „Hermann“, ein Spitzel der Geheimen Staatspolizei. Bald darauf wurden daher die Gesprächsteilneh-mer von der Gestapo festgenommen; weitere Sondierungen kamen nicht mehr zustande.
Der Vortrag befasst sich mit der historischen Bedeutung des 22. Juni 1944 und der nicht-militärischen Beteiligten im Vorfeld des Umsturzversuches. Welche Ziele und Vorbereitun-gen lassen sich erkennen?
Johannes Tuchel ist seit 1991 Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Als Autor und Herausgeber veröffentlichte er zahlreiche Werke zu Widerstand und Verfolgung im
Nationalsozialismus.
Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir Sie um Anmeldung bis zum 16. Juni 2019
per E-Mail: veranstaltung@gdw-berlin.de oder Telefon: (030) 26 99 50 00.