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Film
Unter einem stillen Himmel | Obłoki płyną nad nami
30. April 2019 , 19.00
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Dokumentarfilm, 2018, 86 Minuten (OmdU)
Buch und Regie: Anna Konik
Nach dem Film stehen Anna Konik und Dr. Juliane Haubold-Stolle für Fragen zur Verfügung.
Moderation: Ulrich Tempel, Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
Topographie des Terrors, Audtorium
Niederkirchnerstraße8, Berlin-Kreuzberg
Eintitt frei
(Gemeinsam mit dem Polnischen Institut Berlin, im Rahmen von filmPOLSKA 2019)
Für den Film „Unter einem stillen Himmel” kehrt Anna Konik in ihren Geburtsort Dobrodzień (Guttentag) in Oberschlesien zurück und begibt sich auf eine Reise in dessen komplexe Vergangenheit. Dafür sucht sie die Nähe der Menschen, die heute in dem Ort leben, und spricht mit ihnen – dazu gehört auch ihre Mutter, deren Erinnerungen fast völlig verblasst sind. Ihre Gesprächspartner sind unter anderem Menschen, die selbst oder deren Eltern aus dem ehemaligen Ostpolen nach Dobrodzień kamen. Zudem kommen Angehörige der deutschen Minderheit zu Wort. Sie sprechen über ihre persönlichen Erfahrungen, über die jüdische Gemeinschaft, die es in Guttentag gab, und deren Zerstörung in der NS-Zeit. Die verschiedenen Erinnerungen stehen im Film nebeneinander und werden gleichzeitig miteinander verwoben. Dafür erkundet Konik mit der Kamera die noch vorhandenen Gebäude des Ortes und bezieht die Natur, ihre Geräusche und den stetigen Wandel, dem sie unterliegt, ganz selbstverständlich mit ein. Durch Koniks sehr persönlichen Blick gewinnt der künstlerische Dokumentarfilm eine hohe Intensität.
Anna Konik, 1974 in Dobrodzień (Polen) geboren, ist eine zeitgenössische Künstlerin. Ihr Schaffen umfasst Videoinstallationen, Kunstfilme, Objekte, Fotografien, Zeichnungen und Skulpturen. Ihre Arbeiten wurden in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. Anna Konik ist Preisträgerin zahlreicher Stipendien und war Rudolf-Arnheim-Gastprofessorin am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin (www.annakonik.art.pl).
Juliane Haubold-Stolle, 1975 geboren, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit der Stiftung Topographie des Terrors. Ihre Dissertation verfasste sie zum Thema Mythos Oberschlesien. Der Kampf um die Erinnerung in Deutschland und Polen 1919–1956 (2008).