Begegnung mit der Erinnerungslandschaft Berlin
Dauer: nach Vereinbarung
Kosten: Entgelt für Erwachsene mit eigenem Einkommen 3 Euro, für alle anderen ist das Angebot kostenfrei
Zielgruppe: Grundschüler ab 6. Klasse, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, gymnasiale Oberstufe, berufsbildende Schulen
An vielen Stellen des Berliner Stadtraums wird an historische Ereignisse des Nationalsozialismus erinnert. Häufig sind diese Orte der Erinnerung das Ergebnis einer öffentlich geführten Diskussion und entstanden durch die Initiative bürgerschaftlichen Engagements. Das Entwicklung der dezentralen Erinnerungsorte in verschiedenen Bezirken Berlins versteht sich auch als Ausdruck einer pluralen, dynamischen Erinnerungskultur. Die Mahnmale sind für einen langen Zeitraum geplant und prägen das Stadtbild für die Bewohner und wie auch für die Besucher in den kommenden Jahren.
Vorbereitung:
Ausgehend von der konfliktreichen Entstehungsgeschichte des Hauses der Wannsee-Konferenz als Erinnerungsort gibt es in dem Studientag eine gemeinsame Reflexion über den Gebrauch und Inhalt unterschiedlicher Begriffe wie Mahnmal, Denkmal, Gedenkstätte, Erinnerungsort (auch in anderen Sprachen). Es geht um die Frage nach Akteuren der Erinnerungskultur, wann woran und wie erinnert wird, – mit dem Ziel einer Sensibilisierung für die Vielschichtigkeit des
Themas.
Methode:
Die Teilnehmer wählen unter 5 – 6 Erinnerungsorten (keine Museen!) in unterschiedlichen Stadtvierteln Berlins denjenigen aus, den sie als Kleingruppe aufsuchen und einer genaueren Betrachtung unterziehen möchten. Ein Dossier (mehrsprachig bei Bedarf) mit notwendigen Informationen zum historischen Anlass und zur Entstehungsgeschichte des jeweiligen Erinnerungsortes, zum Künstler sowie zu möglichen Beschreibungs- und Deutungskategorien(authentisch, symbolisch, abstrakt, konkret, pathetisch, etc.) hilft bei der anschließenden Charakterisierung und Einordnung des Erinnerungsortes.
Aufgaben:
Für das gemeinsame Plenum am Nachmittag wird von jeder Gruppe eine Beschreibung, Dokumentation und Präsentation des gewählten Erinnerungsortes erwartet sowie die Aufnahme von Kommentaren der Anwohner bzw. Passanten vor Ort und schließlich ein persönliches Votum der Gruppe.
Ziele:
Ziel ist es, sich auf der Basis eigner Anschauung die Komplexität eines Erinnerungsortes im stadträumlichen Kontext zu erschließen. Die Teilnehmer erhalten einen Eindruck von der Vielfalt der realisierten Möglichkeiten. Die Aktivierung interdisziplinärer Kompetenz wird gestärkt durch die Verknüpfung historischer Informationen mit formal-ästhetischen Fragen den Stadtraum betreffend. Erreicht wird eine fundierte Diskussion über die politisch-materielle Seite der Erinnerungskultur in der Gegenwart, die Funktion von Ritualen des Erinnerns und die Aufgabe der Kunst in dem Zusammenhang.
Zielgruppen:
Schüler und Schülerinnen aus Berlin, Teilnehmer von Studienfahrten nach Berlin sowie Teilnehmer von bi- und trinationalen Begegnungsreisen.
http://www.ghwk.de/fileadmin/user_upload/pdf-wannsee/bildung/erinnerungslandschaft.pdf